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Ausgabe#4

SOMMER 2015

"Who the Hell is Krampus?"

Bereits im dritten Jahr lädt sommer.frische.kunst namhafte Dozenten aus dem Kunstbereich nach Bad Gastein. Im Rahmen der akademie weihen die Künstler die Workshop-Teilnehmer in ihre Arbeitsweise ein. Vom 14. bis 18. September 2015 begeben sich die Teilnehmer der Workshops unter dem Titel „Who the hell is Krampus?“ auf die Suche nach Traditionen in Bad Gastein. Gefragt sind Fotografen, die in der Welt der virtuellen Bilderflut neue Zugänge suchen. Beziehungspflege und der Austausch zwischen Künstlern, Einheimischen und Gästen stehen im Fokus der akademie-Workshops. Grand Tour befragte Horst A. Friedrichs vorab:

Von Natalie Resch
Foto: Horst A. Friedrichs

Grand Tour: Sie waren lange Zeit als Fotoreporter in der ganzen Welt unterwegs. Was fasziniert Sie so am Fotojournalismus?

Horst A. Friedrichs: Für mich ist es die Kunst, Personen und ihre Geschichten in ihrer Gesamtheit zu erfassen bzw. einzufangen. Ich interessiere mich für die Umgebung, die Umstände, in denen Menschen leben. Der Mensch steht ja immer in Bezug zu seiner Außenwelt. Österreich habe ich als Land mit einer außergewöhnlich hohen Lebensqualität in Erinnerung, wo die Menschen in eine romantische Umgebung eingebettet sind.
 
GT: Was erwarten Sie von Bad Gastein? Und was erwartet die Teilnehmer des Foto-Workshops „Who the Hell is Krampus?“?

HF: Mich fasziniert die Tradition, die man im Ort spürt, das Magische und woher es kommt. Dabei geht es mir nicht um die Krampus-Masken selbst, sondern um eine Art Live-Dokumentation, eine Spurensuche. Um das Erkunden des Rundherums, der Menschen, der Tradition, des Ortes. Der fünftägige  Workshop in Bad Gastein ist als Gruppenprojekt angelegt, das sich mit dem Thema Tradition und auch Entschleunigung beschäftigt. Ich gebe meine Erfahrungen weiter, wie man vor Ort Recherchen macht. Wir werden das Museum und das Archiv besuchen, aber vor allem in Kontakt mit den Menschen treten. Ich will vermitteln, wie wichtig Respekt bei der Annäherung an ein Motiv ist. Wichtig ist auch, Überzeugungsarbeit zu liefern, genauso wie ein „Nein“ zu akzeptieren. Die Arbeit als Fotograf ist ein Arbeiten mit Menschen, und für manche ist der Fotoapparat wie eine Waffe, ein Gewehr. Für mich ist er das Werkzeug, um mich auf Menschen und Kulturen einzulassen. Am Ende des Workshops soll etwas Schlichtes, aber Respektvolles entstehen, das im Kraftwerk ausgestellt wird. Etwas, das Sommerfrischler, Künstler und Einwohner über die Betrachtung der im Workshop entstandenen Bild-Geschichten einander näher bringt.

Foto: Masa Hamanoi

HORST A. FRIEDRICHS
Fotografie „Who the hell is Krampus“
14.09. – 18.09.2015
Der gebürtige Frankfurter Horst A. Friedrichs begann seine fotografische Karriere im Alter von 17 und studierte dann an der Münchner Akademie für Fotografie. Friedrichs arbeitete als Freelance Fotojournalist für zahllose amerikanische, britische und deutsche Publikationen inklusive The New York Times, The Independent, Der Spiegel, Die Zeit, Stern, Merian und Geo. Seine Arbeiten führten ihn um die ganze Welt. Aus vielen dieser Reisen entstanden Bücher. Unter anderem 1999 „Troubadoure Allahs“, ein Band über die Sufis in Pakistan, 2006 „Dona Maria und ihre Träume“, 2008 „Mali – Reise durch ein magisches Land“. 1997 zog er nach London und arbeitete an einem Langzeitprojekt über die britische Modszene. Erschienen 2009 bei Prestel. Daneben realisierte er zwei Kurzfilme. Horst A. Friedrichs Arbeiten wurden in vielen Einzelausstellungen gewürdigt. 2005 bekam er den Welde Kunstpreis und 2008 den Lead Award in Gold für die beste Reportagefotografie.

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Best of British - The Stories Behind Britain's Iconic Brands

Horst A. Friedrichs, Simon Crompton, Toby Egelnick

▪ Ein Blick hinter die Kulissen von Großbritanniens bekanntesten Marken-Manufakturen

▪ Ein Who’s Who der britischen Traditionsmarken von Barbour bis Lewis Leathers

Barbour-Jacken, Schuhe von John Lobb, Maßanzüge von Anderson & Shepherd, Regenschirme der Firma James Smith and Sons oder Fahrradsättel von Brooks – sie alle garantieren „Made in Great Britain“, und somit den Erwerb eines edlen und qualitativ hochwertigen Produkts. In Großbritannien hat sich eine jahrhundertealte Tradition handwerklich hergestellter Luxusgüter erhalten, die fester Bestandteil des britischen Lebensgefühls ist. Viele dieser Manufakturen gehören immer noch zu den königlichen Hoflieferanten. Horst A. Friedrichs, in London lebender deutscher Fotograf, hat sich so intensiv wie kein zweiter mit britischen Lebenswelten beschäftigt. Gemeinsam mit dem anerkannten Modeexperten Simon Crompton begibt er sich auf die Spuren renommierter britischer Traditionshäuser und gibt Einblicke in eine scheinbar aus der Zeit gefallene Arbeitswelt. Die in aufwändiger Handarbeit hergestellte Produkte zählen heute zu den ganz besonderen Luxusgütern – in einer von billiger Massenware überschwemmten Konsumgesellschaft.


Das Hotel Regina ist chices Townhouse und gemütliches Refugium zugleich. Wer Dalmatiner Paul kennenlernen möchte, klickt hier!

 

Das sommer.frische.kunst-Festival mit Art Weekend vom 27.07. - 30.07.2017. Hier geht´s zur sommer.frische.kunst!